Das Hauptelement eines Widerstandsthermometers ist die Fühlerspitze mit dem Messwiderstand. Der durchfließende Hilfsstrom wird zur Messung des elektrischen Widerstands genutzt.
Dieses Verfahren ermöglicht genaue Rückschlüsse auf die Umgebungstemperatur und somit auf das zu messende Medium. Platin ist das am häufigsten in der industriellen Temperaturmessung verwendete Metall. Typische Anwendungsbereiche sind:
Es gibt verschiedene Arten von Widerstandsthermometern, die je nach Anwendungsbereich und Anforderungen eingesetzt werden. Unterschiede bestehen vor allem im Material des Schutzrohrs.
Schutzrohrlose Widerstandsthermometer ermöglichen eine platzsparende Konstruktion und können aufgrund ihres geringen Durchmessers auch an schwer zugänglichen Stellen angebracht werden. Die kurzen Ansprechzeiten dieser Variante eignen sich besonders für die Erfassung kurzfristiger Temperaturschwankungen.
Widerstandsthermometer mit Einschweißschutzhülle finden Anwendung in gasförmigen und flüssigen Medien, vor allem bei hohen Strömungsgeschwindigkeiten und Drücken. Die Konstruktion der Schutzhülle richtet sich nach den jeweiligen Einsatzumständen.
Modelle mit aufgeschweißten Blindflanschen werden in gasförmigen oder flüssigen Medien verwendet und gewährleisten durch den angeschweißten Blindflansch eine dichte und druckbeständige Verbindung, beispielsweise in Druckanlagen.
Einschraubwiderstandsthermometer verfügen über einen angeschweißten Einschraubstutzen für einen stabilen Prozessanschluss. Die Bauweise mit einer verjüngten Messspitze ermöglicht eine besonders kurze Reaktionszeit bei der Temperaturmessung.
In explosionsgefährdeten Bereichen werden spezielle Widerstandsthermometer nach ATEX und IECEx eingesetzt, beispielsweise im Bergbau, in Bereichen mit brennbarem Staub oder in gasexplosionsgefährdeten Umgebungen.